PD Dr. Carmen Hagemeister

Angebote für


Wenn Sie mehr über die Themen wissen möchten, sind Sie herzlich willkommen nachzufragen. Da solche Gespräche erfahrungsgemäß länger als 10 Minuten dauern, rufen Sie am besten an (0351-463-36994) oder schreiben mir eine Mail an Carmen.Hagemeister(@)tu-dresden.de (bitte Klammern entfernen), um einen Termin zu vereinbaren. Sie können natürlich auch zu meiner Sprechstunde kommen. Ich leihe Ihnen gern eine der gelaufenen Arbeiten, damit Sie eine Idee von den Vorarbeiten bekommen.


Zur Gerüchteküche
JA, ich kenne die Gerüchte, mindestens einen Teil.
JA, man kann bei mir eine Diplomarbeit anfangen und damit rechnen, dass ich sie auch zu Ende betreue.



Diplomarbeiten in Psychologie

Diagnostik

Wie kann man Selbstdarstellung in Bewerbungssituationen mit "guten" Fragen eindämmen?

BewerberInnen wollen bei Einstellungsgesprächen ein gutes Bild von sich zeichnen, und DiagnostikerInnen wollen wissen, ob dieses Bild realistisch ist. Drei Arbeiten haben gezeigt, dass die meisten BewerberInnen gut informiert sind und die Zielrichtung von Fragen, die nach Bewerbungsratgebern häufig gestellt werden, kennen. Ob die BewerberInnen bereit sind zu mogeln, wird pragmatisch von Frage zu Frage entschieden. Wer "Standard"fragen stellt, muss mit einer Standardantwort rechnen, die höchstens zeigt, wie intelligent und/oder vorbereitet die Person ist. Wie fragt man also besser? Was stellen sich Personen vor, was günstig ist, wenn man sie nach erlebten Situationen oder Verhalten in der Zukunft fragt? Können sie sich vorstellen, beim Antworten zu mogeln? Wie? Woher kommen die unwahren Geschichten oder Teile, die sie erzählen würden? Da die erfragten Überlegungen komplex sind, soll die Frage zuerst an Studierenden oder AbsolventInnen bearbeitet werden. Es können zwei Arbeiten geschrieben werden, eine mit Fragen nach vergangenem Verhalten und eine mit Fragen nach zukünftigem Verhalten.


Weitere Diagnostik-Themen

Weitere Diagnostik-Themen, die ich betreue, finden Sie auf der Liste der Diplomarbeitsangebote auf der Diagnostik-Homepage.



Verkehrspsychologie

Radfahren - von der Wiege bis zur Bahre Nun gut, ein bisschen übertrieben ist der Titel, aber die Fragestellungen sind nicht weit weg davon.

Rad fahren im Alter

Wer schon lange Rad fährt, will es im Alter so lange wie möglich tun. Andere entdecken erst im Rentenalter das Fahrrad als gesundes Freizeitvergnügen. Viele alte Menschen hören irgendwann mit dem Radfahren wieder auf. Wie kommt es dazu? Welche Folgen hat das Aufhören? Bei älteren AutofahrerInnen ist das recht gut erforscht, bei RadfahrerInnen können Sie dazu beitragen.

Kompensationsstrategien älterer RadfahrerInnen

Ältere RadfahrerInnen meiden - wie ältere AutofahrerInnen - schlechtes Wetter und Dunkelheit. Welche weiteren Strategien nutzen sie, wenn es ihnen zu gefährlich oder zu beschwerlich wird? Wie schätzen die RadfahrerInnen ein, was sie da tun? Was halten sie für legal, was für illegal, was entspricht den Erwartungen der Anderen im Straßenverkehr, was nicht, was ist unfallträchtig, was sicher? Grundlage können einige bereits ausgewertete Interviews mit älteren RadfahrerInnen sein.

Wissen über Verkehrsregeln

Welche Verkehrsregeln kennen Radfahrer? Entwickelt werden soll ein Test, in dem Radfahrer anhand von Skizzen oder Fotos beantworten, wie sie sich korrekt zu verhalten haben. Neben den "klassischen" Gütekriterien kann untersucht werden, wie das Wissen mit Merkmalen der Radfahrer zusammenhängt. Hier können auch zwei Studierende gemeinsam ihre Arbeiten schreiben.

Wie erziehen Eltern Grundschulkinder für den Straßenverkehr?

Verkehrserziehung findet in Kindergarten und Schule statt, wobei dort oft Profis beteiligt sind mit guten Programmen in einer relativ kurzen Zeit. Außerdem bereiten auch die Eltern ihre Kinder auf den Straßenverkehr vor, als Vorbilder und durch mehr oder weniger gezieltes Üben von Wegen und Situationen. Es soll untersucht werden, was Eltern mit ihren Kindern wie üben, und zwar sowohl für das Zu-Guß-Gehen als auch für das Radfahren. Je nachdem, wann die Untersuchung stattfindet, können die Eltern interviewt werden oder auch das Training beobachtet werden. Wenn zwei Studierende zusammenarbeiten wollen, kann auch beides kombiniert werden.


Wie beeinflusst bewirkt Radfahrtraining durch die Eltern die Gefahrenkognition von Kindern?

Weil Rad fahren so gefährlich ist, dürfen es die Kinder nicht, weil sie es nicht dürfen, fahren sie nicht Rad, weil sie nicht Rad fahren, lernen sie es nicht, und weil sie es nicht lernen, ist Rad fahren gefährlich. Was passiert, wenn Eltern ihren Kindern schon vor der Fahrradprüfung in der Schule das Radfahren im Verkehr beibringen? Was lernen Kinder über richtige Verhaltensweisen im Straßenverkehr? Was lernen sie, wie sie Gefahren vermeiden können? Was lernen sie über die Perspektive anderer Verkehrsteilnehmer? Verglichen werden sollen Kinder, die von ihren selbst Rad fahrenden Eltern das Radfahren im Straßenverkehr vor der Fahrradprüfung beigebracht bekommen haben, mit Kindern, die nicht von ihren Eltern trainiert werden, aber trotzdem mit dem Rad unterwegs sind. Dazu sollen mit den Kindern teilstandardisierte Interviews mit Bildern von Verkehrssituationen durchgeführt werden.



Diplomarbeiten in Psychologie oder Verkehrsingenieurwesen bzw. Studienarbeiten in Verkehrsingenieurwesen

Die folgenden verkehrspsychologischen Diplomarbeiten können sowohl von Studierenden der Psychologie als auch der Verkehrswissenschaften geschrieben werden. Verkehrspsychologische Studienarbeiten können Studierende der Verkehrswissenschaften schreiben. Diese Arbeiten betreue ich gemeinsam mit Prof. Schlag, dem Professor für Verkehrspsychologie an der Verkehrswissenschaftlichen Fakultät.


Einschätzung von Radverkehrsführungen durch WenigradfahrerInnen

In einer Diplomarbeit wurde untersucht, wie RadfahrerInnen verschiedene Radverkehrsführungen bewerten. Das Ergebnis lässt sich so zusammenfassen, dass Viel-Radfahrer Führungen bevorzugen, die ihnen erlauben, zügig voranzukommen. Wenig-Radfahrer hingegen bevorzugen Führungen, bei denen sie einen möglichst großen Abstand zum Kraftverkehr haben. Dies zeigte sich in der Bewertung der verschiedenen Führungen und darin, wo Radfahrer fahren, legal wie illegal. Die Befragung fand im Internet statt, so dass vor allem Männer zwischen 20 und 40 teilnahmen. Wenig wurde bekannt über die Bedürfnisse von Personengruppen, die in der Befragung nur in geringer Zahl erreicht wurden. Das sind einerseits ältere RadfahrerInnen, andererseits Eltern, die mit ihren Kindern unterwegs sind. Die Bedürfnisse beider Gruppen können in jeweils einer Diplomarbeit untersucht werden.


Wohin gucken Viel- und Wenigradfahrer?

Was tun Radfahrer, wenn sie sich einer Kreuzung nähern, an der ein Konflikt mit Rechtsabbiegern droht? Das Messfahrrad, mit dem man das untersuchen kann, steht leider noch aus. Was jetzt schon möglich ist, ist die Untersuchung ihres Blickverhaltens. Verglichen werden soll das Blickverhalten von Viel- und WenigradfahrerInnen, wenn sie sich einer Kreuzung auf einer Radverkehrsanlage nähern. Dazu sollen Videosequenzen gedreht werden und Personen im Labor gezeigt werden. Mit der Blickbewegungskamera soll untersucht werden, wohin sie schauen. Gibt es Unterschiede zwischen Personen, die viel und wenig mit dem Rad fahren? Wie sehen die aus? Zum Beispiel könnte man vermuten, dass Vielradler, die an einem Stau vor einer Ampel vorbeifahren, schon früher beginnen, nach Zeichen zu suchen, ob ein Kraftfahrer abbiegen will. Für die Blickbewegungsregistrierung ist es günstig, wenn die/der Studierende einen guten Zugang zu Technik hat.


Wer fährt wo mit dem Rad? Wer hupt?

Die StVO kennt zahlreiche Möglichkeiten, RadfahrerInnen im Verkehrsraum zu führen, und seit 1997 sind es noch mehr geworden. Neben dem Fahren auf der allgemeinen Fahrbahn gibt es Radwege, Radstreifen, andere Radwege, Gehweg - Radfahrer frei. Die Ergebnisse der Unfallforschung, dass Radfahrer nicht unbedingt sicherer sind, wenn sie separat geführt werden, haben sich in Regelungen niedergeschlagen, die Radfahrern häufiger die Wahl lassen. Gut informierte Radfahrer, die die Fahrbahn wählen, kennen zwar ihre Rechte. Beobachtungen weisen allerdings darauf hin, dass viele Autofahrer diesen Radfahrern durch Hupen und dichtes Überholen zeigen, dass sie nicht auf die allgemeine Fahrbahn gehören. Woran das liegt, soll erforscht werden. Welche Rolle spielt Nicht-Wissen, Nicht-Hinsehen, Radfahrer-aus-dem-Weg-haben-Wollen oder andere mögliche Ursachen? Wie werden Führungen von PlanerInnen, RadfahrerInnen und AutofahrerInnen verstanden? Wie werden sie genutzt?
In einer Arbeit ist untersucht worden, unter welchen Bedingungen RadfahrerInnen welche Verkehrsführung wählen, wobei der Schwerpunkt auf Personen lag, die viel mit dem Rad fahren. Ergänzend dazu soll nachfolgend untersucht werden, welche Bedürfnisse Personen haben, die wenig mit dem Rad fahren.
Für eine Interviewstudie zu Ärger und Aggression zwischen Kraft- und RadfahrerInnen gibt es Vorarbeiten. Auf ähnliche Weise kann auch das Thema Ärger und Aggression zwischen FußgängerInnen und RadfahrerInnen bearbeitet werden. Diese beiden Themen eignet sich für Studierende des Verkehrsingenieurwesens nur, wenn sie Erfahrungen im Interviewen haben.


Weitere Radverkehrsthemen

Für weitere verkehrspsychologische Themen rund um das Radfahren bin ich offen. Wir können auch gemeinsam über Ihre Ideen nachdenken.
Rufen Sie am besten an (0351-463-36994) oder schreiben mir eine Mail an Carmen.Hagemeister(@)tu-dresden.de (bitte Klammern entfernen).